Mord an Kims Halbbruder

Kim-Attentäterin aus Gefängnis entlassen

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Doan Thi Huong wurde schon einen Monat nach ihrer Verurteilung freigelassen.

Einen Monat nach ihrer Verurteilung wegen des tödlichen Gift-Attentats gegen den Halbbruder von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un ist die Vietnamesin Doan Thi Huong am Freitag aus dem Gefängnis entlassen worden. Sie werde noch im Laufe des Tages in ihre Heimat fliegen, teilte ihr Anwalt Hisyam Teh der Deutschen Presse-Agentur in Kuala Lumpur mit.
 
Die 30-jährige Vietnamesin wurde Anfang April von einem Gericht in Malaysias Hauptstadt wegen vorsätzlicher Körperverletzung für schuldig befunden und zu einer Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft den Vorwurf des Mordes fallen gelassen. Zuvor hatte sie über zwei Jahre in Untersuchungshaft verbracht.
 

Kim-Halbbruder getötet

Die Vietnamesin hatte den Halbbruder von Nordkoreas Diktator, Kim Jong-nam (45), im Februar 2017 gemeinsam mit einer inzwischen freigelassenen Indonesierin auf dem Flughafen von Kuala Lumpur getötet. Beide Frauen behaupten, dass sie nicht wussten, was sie taten. Angeblich dachten sie, dass sie für einen Fernsehscherz im Stil der "Versteckten Kamera" einem fremden Mann Babyöl ins Gesicht drücken sollten. Tatsächlich handelte es sich um Nervengift. Vermutet wird, dass Nordkoreas Geheimdienst hinter dem Attentat steckt.
 
 Kim Jong-nam war ältester Sohn des langjährigen Machthabers Kim Jong-il (1941-2011) aus einer früheren Ehe. Eine Zeit lang galt er als erster Anwärter auf die Nachfolge, fiel dann aber in Ungnade und verbrachte die letzten Jahre außerhalb Nordkoreas.
 
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