Trotz Sanktionen

Kim Jong-un baut eigene Weltraumrakete

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Vermutlich ist ein "Satellitenstart zum Partei-Geburtstag" geplant.

Trotz Sanktionen treibt Nordkorea nach einem Medienbericht sein Programm für Langstreckenraketen weiter voran. An der Raketen-Startanlage in Sohae an der Westküste des Landes sei ein neuer, 67 Meter großer Startturm beobachtet worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch unter Berufung auf einen Regierungsbeamten in Seoul.

Es sei wahrscheinlich, dass Nordkorea die Anlage für größere Raketen als bisherige Modelle nutzen werde. Der Beamte gab Spekulationen neue Nahrung, dass Nordkorea den Start einer Weltraumrakete plant, vermutlich zum 70. Gründungstag der herrschenden Arbeiterpartei im Oktober. Ähnliche Vermutungen hatten zuvor Experten des US-Korea-Instituts der Johns-Hopkins-Universität angestellt. "Es gibt glaubwürdige geheimdienstliche Hinweise, dass (Machthaber) Kim Jong-un einen Satellitenstart zum Partei-Geburtstag befohlen hat", wurde der Beamte von Yonhap zitiert.

Nordkorea hatte Ende 2012 von Sohae aus eine Weltraumrakete gestartet und behauptet, einen Satelliten ins All gebracht zu haben. Die USA warfen dem Land vor, einen verdeckten Test für atomar bestückbare Interkontinentalraketen unternommen zu haben. Der UNO-Sicherheitsrat hatte die Sanktionen gegen Pjöngjang nach dem Raketenstart wie auch nach dem dritten Atomtest Nordkoreas 2013 ausgeweitet.

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