Herztod

Kirchner in seinem Geburtsort beigesetzt

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Unter den Trauergästen war Hugo Chavez, Präsident Venezuelas.

Zwei Tage nach seinem überraschenden Herztod ist der frühere argentinische Präsident Néstor Kirchner an seinem Geburtsort in Rio Gallegos in Patagonien beigesetzt worden. An der Beisetzung selbst nahmen neben seiner Frau, seinen beiden Kindern und seiner Schwester nur die engsten politischen Weggefährten sowie der venezolanische Präsident Hugo Chávez teil. Kirchner, der als aussichtsreichster Anwärter bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr gegolten hatte, war auch Generalsekretär der Union Südamerikanischer Nationen, Unasur.

Autokarawane
Tausende Menschen säumten am Freitag (Ortszeit) die Straßen vom Flughafen bis zum Friedhof, für die die Autokarawane mit dem Sarg drei Stunden benötigte. Es war die größte öffentliche Kundgebung in der Geschichte der Stadt. Der Mann der amtierenden Staatschefin Cristina Fernandez de Kirchner war am Mittwoch im Alter von 60 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben.

Vor der Beisetzung hatten hunderttausende Argentinier ihrem früheren Präsidenten (2003-2007) bereits in der Hauptstadt Buenos Aires die letzte Ehre erwiesen. Der Leichnam des Verstorbenen war im Präsidentenpalast aufgebahrt, wo seit Donnerstag ein ununterbrochener Strom von Trauernden am Sarg vorbeizog. Neben fast allen wichtigen Politikern des Argentiniens nahmen auch acht südamerikanische Staatschefs sowie Künstler und Sportler wie Diego Maradona von Kirchner Abschied. Die Witwe stand lange am Sarg und grüßte die Menschen.

Zehntausende in den Straßen
Als der Sarg vom Präsidentenpalast zum Inlandsfriedhof gefahren wurde, säumten erneut zehntausende Menschen die Straßen, schwenkten Nationalflaggen und ließen Konfetti von Balkonen regnen. Anschließend wurde der Sarg mit den sterblichen Überresten des neben seiner Frau wohl mächtigsten Politikers des Landes in seine 2600 Kilometer weiter südlich gelegene Geburtsstadt Rio Gallegos in Patagonien geflogen. Die Autokarawane mit dem Sarg benötigte dort wegen der vielen Menschen drei Stunden, um die acht Kilometer vom Flughafen bis zum Friedhof zurückzulegen.

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