Polen-Reise

Klage gegen Holocaust-Leugner Irving

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Der Brite ist derzeit auf umstrittener "Bildungsreise" in Polen.

Angesichts der umstrittenen Polen-Reise des britischen Holocaust-Leugners David Irving hat eine polnische Nichtregierungsorganisation Irving am Montag verklagt. In ihrer Klage bei der polnischen Behörde IPN (Institut für das Nationale Gedenken), die für die Ahndung nationalsozialistischer und kommunistischer Verbrechen an Polen zuständig ist, wirft der Verband Otwarta Rzeczpospolita (Offene Republik) Irving vor, in seinem Buch "Hitlers Krieg" von 1977 den Völkermord an den Juden geleugnet zu haben.

Kein Warten
"Warten wir nicht, bis Irving neue Verbrechen auf polnischem Gebiet begeht. Die Beweise zeigen eindeutig, dass er den Holocaust bereits geleugnet hat", heißt es dazu in der Klageschrift. In Polen wird die Verbreitung antisemitischer Äußerungen und das Leugnen des Völkermords an den Juden mit bis zu drei Jahren Haft bestraft. Irving saß wegen Leugnung des Holocausts bereits in Österreich in Haft.

Nach Informationen der polnischen Nachrichtenagentur PAP hielt sich der umstrittene britische Historiker bereits am Montag im südpolnischen Krakau (Krakow) auf, in dessen Nähe auch das NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau liegt. Er hält den genauen Ablauf seiner Reise geheim. Irving hat den gut einwöchigen Besuch als eine Art "Bildungsreise" organisiert, an der nach Angaben von Kritikern vorwiegend Holocaust-Leugner und Neonazis aus Großbritannien, anderen westeuropäischen Staaten und den USA teilnehmen. Geplant sind unter anderem Besuche im früheren Vernichtungslager Treblinka und im ehemaligen Führerbunker Wolfsschanze.

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