Das einjährige Mädchen wurde gleich zweimal von der giftigen Schlange gebissen.
Ein schwerer Zwischenfall im US-Bundesstaat Arizona hat in den vergangenen Tagen international für Aufsehen gesorgt: Die einjährige Cara Reed wurde von einer Klapperschlange gebissen und überlebte die Attacke nur dank eines schnellen medizinischen Eingreifens. Medienberichten zufolge waren zwei Bisse und eine anschließende Notfallbehandlung mit insgesamt 30 Dosen Antivenin (Gegengift) erforderlich, um das Leben des Kindes zu retten.
Der Vorfall ereignete sich laut Angaben der Familie in Queen Creek, einem Vorort von Phoenix. Cara spielte im Garten des Familienhauses, als sie plötzlich von einer Western-Diamant-Klapperschlange (engl. Western Diamondback Rattlesnake) gebissen wurde. Ihre Mutter, Jacquelyn Reed, fand das Kind nur wenige Sekunden nach dem Biss – bereits schreiend und mit deutlich sichtbaren Spuren am Bein.
"Schlimmste, was ich jemals gesehen habe"
"Es war das Schlimmste, was ich je gesehen habe", berichtete die Mutter gegenüber US-Medien. Sie verständigte sofort den Notruf, und Cara wurde in das nahegelegene Phoenix Children’s Hospital gebracht.
Die medizinische Versorgung war umfangreich. Die Ärzte verabreichten dem Kind 30 Dosen Antivenin, was als außergewöhnlich hohe Menge gilt – normalerweise reicht für Erwachsene eine deutlich geringere Dosis aus. Die behandelnden Ärzte erklärten, dass bei kleinen Kindern das Verhältnis von Giftmenge zu Körpergewicht besonders kritisch sei, weshalb schnelle Maßnahmen entscheidend gewesen seien.
Cara verbrachte mehrere Tage auf der Intensivstation, ihr Zustand galt zeitweise als kritisch. Inzwischen berichten die Eltern jedoch, dass sich das Kind auf dem Weg der Besserung befinde.
Warnung vor steigender Gefahr
Der Vorfall lenkt erneut die Aufmerksamkeit auf das Risiko von Schlangenbissen in Wohngebieten, insbesondere im Südwesten der USA. Laut Schätzungen der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) werden in den USA jährlich etwa 7.000 bis 8.000 Menschen von Giftschlangen gebissen, wobei Arizona zu den Bundesstaaten mit den meisten dokumentierten Fällen gehört.
Experten warnen, dass insbesondere in den Frühlings- und Sommermonaten mit einer erhöhten Aktivität von Klapperschlangen zu rechnen sei – oft in Gärten, unter Steinen oder in schattigen Bereichen rund um Wohnhäuser. Eltern werden angehalten, kleine Kinder in schlangenreichen Regionen nicht unbeaufsichtigt im Freien spielen zu lassen und Grundstücke regelmäßig auf mögliche Gefahrenquellen zu überprüfen.
Die Familie hat nach dem Vorfall eine Online-Spendenkampagne gestartet, um die entstandenen medizinischen Kosten zu decken