Die islamistische Hamas hatte zu einem 'Marsch der Rückkehr' im Gazastreifen aufgerufen.
Die Unruhen in Gaza schüren international Sorgen vor einer neuen Eskalation der Gewalt im Heiligen Land. UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte "unabhängige und transparente Ermittlungen" zu den Vorfällen vom Freitag. Nach jüngsten Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums waren am Freitag mindestens 15 Palästinenser während des "Marschs der Rückkehr" erschossen oder durch Panzergranaten getötet worden.
Zuvor war von mindestens 16 Toten die Rede. Mehr als 1400 Demonstranten wurden verletzt, die meisten durch Tränengas. Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas rief einen Tag der Trauer aus. Noch am Samstag sollten die Toten zu Grabe getragen werden.
Menschliche Schutzschilde
Bei dem "Marsch der Rückkehr" brachten mehrere Unterstützer der islamistischen Hamas Kleinkinder mit - als menschliche Schutzschilde.
"Diese Taktik, Kinder als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen, ist zynisch und abstoßend. Die Hamas-Mitglieder verstecken sich hinter Kindern, Frauen und alten Menschen. Und sie erklären ganz offen, dass sie stolz auf Kinder, Frauen und alte Menschen sind, weil diese einen menschlichen Schild formen würden. Allerdings ist diese Taktik, sich hinter Zivilisten zu verstecken, nicht neu: Die Hamas hatte ihr gesamtes Hauptquartier im Al-Shifaa-Krankenhaus eingerichtet", erklärte David Keyes, der Sprecher des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu laut BILD.