Zwei Männer und ihre unglaublichen Medizin-Geschichten.
Ein Stechen im Rücken kennen viele, aber niemand so wie Billy McNeely. Der Kanadier hatte eine gut sieben Zentimeter lange Messerklinge im Rücken - drei Jahre lang. Ärzte entfernten in der vergangenen Woche das Überbleibsel einer Wirtshausschlägerei.
Kanadier lebte drei Jahre mit Messerklinge im Rücken
"Sie haben mich nie geröntgt", sagte der 32-Jährige dem kanadischen Fernsehsender CBC. "Sie haben die Wunde genäht und verbunden, das war's." Mit der Zeit habe sich an der Einstichstelle aber eine Beule gebildet, es begann zu jucken und schmerzte. Mehrere Ärzte habe er aufgesucht und immer die gleiche Antwort bekommen: Ein Nerv sei verletzt worden, deshalb der Schmerz.
McNeely saß anschließend noch einmal im Gefängnis. "Jedes Mal, wenn die Wärter mit dem Metalldetektor über meinen Rücken fuhren, schlug das Ding aus." Des Rätsels Lösung fand er aber erst, als er sich den Rücken kratzte - und es plötzlich nach Metall klang. Seine Freundin schaute nach und sagte: "Da steckt ein Messer in Deinem Rücken, Billy!" Das Messer war offenbar etwas mehr an die Oberfläche gewandert. McNeely will jetzt die Gesundheitsbehörde klagen.
Jorge Alberto Gonzalez Campos (44) hatte 18 Jahre lang ein Messer in seinem Kopf
1995 wurde der Mann aus El Salvador von einer Bande überfallen und zog sich dabei eine schwere Kopfverletzung zu. Im Krankenhaus wurde die Wunde zunächst versorgt, die Ärzte vergaßen aber eine neun Zentimeter lange Klinge im Kopf des Verwundeten.
Es dauerte zwölf Jahre, bis der von Beruf als Schuster tätige Jorge Alberto Gonzalez Campos das Relikt entdeckte. Sein Kopf wölbte sich an der Stelle, wo die Klinge noch steckte. Keiner der heimischen Ärzte traute sich zu, die Klinge zu entfernen. Es dauerte weitere sechs Jahre, bis die Operation durchgeführt wurde. Neurochirurg Eduardo Lovo befreite den Mann von seinen Leiden nach einer siebenstündigen Operation.
