Festnahmen

Neuer Terror-Anschlag in Paris vereitelt

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Der Plan soll bereits in einem "fortgeschrittenen Stadium" gewesen sein.

Die französischen Sicherheitsbehörden haben nach Angaben von Innenminister Bernard Cazeneuve ein neues Attentat verhindert. Es habe am Donnerstag eine "bedeutende Festnahme" gegeben, durch die ein "im fortgeschrittenen Stadium geplantes Attentat in Frankreich vereitelt wurde", teilte Cazeneuve mit. "Kein greifbares Element" verbinde aber "diesen Plan mit den Attentaten von Paris und Brüssel".

In Argenteuil bei Paris fänden weiter Hausdurchsuchungen statt, an denen auch Bombenexperten beteiligt seien. Bei dem Festgenommenen handelt es sich laut Cazeneuve um einen Franzosen. Er stehe im Verdacht, einem Extremisten-Netzwerk anzugehören. Zuvor habe es über Wochen hinweg intensive Ermittlungen gegeben. Der Radiosender France Info meldete, der Festgenommene sei in Belgien wegen Mitgliedschaft in einer Jihadisten-Gruppe verurteilt worden.

Sprengstoff gefunden
Aus Polizeikreisen verlautete, der Festgenommene sei in einem nicht näher genannten europäischen Land in Abwesenheit im Zusammenhang mit der Anwerbung von islamistischen Kämpfern für Syrien verurteilt worden. Laut Polizeikreisen wurde in der durchsuchten Wohnung des Mannes eine kleinere Menge Sprengstoff gefunden. Die Umgebung sei abgesperrt worden.

Am Dienstag war der Flughafen Brüssel-Zaventem durch zwei Explosionen erschüttert worden, die von Selbstmordattentätern ausgelöst wurden. Rund eine Stunde später zündete ein weiterer Selbstmordattentäter einen Sprengsatz in einer U-Bahnstation im Europaviertel. Insgesamt wurden mindestens 31 Menschen getötet und 300 weitere verletzt. Am 13. November waren bei koordinierten Attentaten in Paris 130 Menschen getötet worden. Zwischen beiden Angriffen gibt es zahlreiche Verbindungen.

Video zum Thema: Festnahmen in Brüssel und Paris
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