Nach Berichten unter Druck geraten

Frontex-Chef Leggeri bietet Rücktritt an

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Der Franzose war im Zusammenhang mit Berichten über Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen unter Druck geraten.

Paris/Warschau. Der Chef der EU-Grenzschutzagentur Frontex, Fabrice Leggeri, hat seinen Rücktritt angeboten. Der Verwaltungsrat der Agentur wolle sich am Freitag damit befassen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus mit dem Fall vertrauten Kreisen. Der Franzose Leggeri war im Zusammenhang mit Berichten über Menschenrechtsverletzungen durch Frontex an den EU-Außengrenzen unter Druck geraten. Von offizieller Seite gab es zunächst keinen Kommentar.

Frontex steht seit Längerem wegen illegaler Zurückweisungen von Migranten im Mittelmeer in der Kritik. Demnach sollen Führungskräfte der Behörde absichtlich vertuscht haben, dass griechische Grenzschützer Flüchtlinge zurück aufs offene Mittelmeer brachten. Zurückweisungen von Schutzsuchenden an den Außengrenzen - sogenannte Pushbacks - sind nach internationalem Recht illegal. Frontex hat ihren Sitz in Warschau.

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