Der Lebensgefährte der Frau hatte die Leiche seines Vorgängers entdeckt.
Im Münchner Prozess um einen grausamen Mord mit einer Kreissäge hat der neue Lebensgefährte der Angeklagten den Fund der Leiche geschildert. "Der Raum riecht nach Tod" sei sein erster Gedanke gewesen, als er den Dachboden in Abwesenheit seiner Freundin betrat. Kurz darauf habe er die Leiche seines Vorgängers auf dem Bett entdeckt, sagte er am Dienstag vor dem Landgericht München.
"Dann hab ich gedacht: Scheiße, jetzt wartest Du mal ab und hörst Dir an, was die Frau Dir zu erzählen hat." Zur Erklärung, warum er nicht zur Polizei ging, antwortete er: "Ich kann Ihnen nur sagen, dass ich da eine Frau hatte, in die ich mehr als verschossen war." Entsetzt sei er von dem Leichenfund nicht gewesen. "Ich war schockiert, aber nicht sonderlich erstaunt." Seine Freundin habe Angst vor ihrem früheren Lebensgefährten gehabt, der sei ein "Arschloch" gewesen und habe sie "behandelt wie ein Stück Scheiße".
Geständnis
Die heute 32 Jahre alte Pädagogik-Studentin hat gestanden, ihren damaligen Lebensgefährten beim Sexspiel mit einer Handkreissäge getötet zu haben. Ihr Verlobter sitzt selbst im Gefängnis, weil er nach Überzeugung des Gerichts Monate nach der Tat beim Verscharren der Leiche half. Weil er Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt hat, sollte sein Berufungsprozess an diesem Mittwoch beginnen.