Kurden im Nordirak begannen Offensive zur Rückeroberung Sinjars.
Kurdische Peschmerga-Kämpfer haben einem Medienbericht zufolge im Nordirak eine Offensive gestartet, um die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus der Stadt Sinjar zu vertreiben. Dabei wurden sie von Luftangriffen der internationalen Anti-IS-Koalition unterstützt, wie das Nachrichtenportal Rudaw am Donnerstag unter Berufung auf kurdische Behörden berichtete.
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Bis zu 7.500 Peschmerga-Kämpfer
Kampfflugzeuge hätten Dutzende IS-Stellungen vor Beginn der Offensive am Mittwochabend beschossen. Der Sicherheitsrat der kurdischen Autonomieregierung teilte bei Twitter mit, an der Bodenoffensive seien unter anderem bis zu 7.500 Peschmerga-Kämpfer beteiligt. Ziele seien die Vertreibung des IS aus der Stadt Sinjar, die Eroberung strategisch wichtiger Nachschubrouten und die Schaffung einer Pufferzone, um die Stadt und ihre Einwohner vor IS-Artillerie zu schützen.
This ground offensive includes up to 7,500 Peshmerga. Objectives is to clear Sinjar town from ISIL, take strategic supply routes. 1/2
— KR Security Council (@KRSCPress) 12. November 2015
Sinjar in IS-Hand
Der IS hatte Anfang August vergangenen Jahres die Region um das Sinjar-Gebirge im Nordirak überrannt; Sinjar-Stadt liegt südlich des Höhenzuges. Zehntausende Menschen flohen. Bei ihnen handelte es sich vor allem um Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden.