"Two-Block"-Frisuren sollen offenbar zu Unfällen führen können.
In Japan rauft man sich die Haare über die "Two-Block"-Frisur. Bei dem von beliebten K-Pop-Idolen her bekannten Hairstyle werden die Haare in der Regel hinten und an der Seite kurz und oben auf dem Kopf lang getragen. Beeinflusst von südkoreanischen Popstars erfreut sich die Frisur auch unter japanischen Schülern Beliebtheit.
In Tokio verbieten einige Schulen den Haarschnitt jedoch, wie die Tageszeitung "Mainichi Shimbun" am Montag berichtete. Das Thema sorgt für Kontroversen, sodass sich selbst die Politiker damit beschäftigen. Ein Vertreter der Kommunistischen Partei im Stadtparlament wollte von der Erziehungsbehörde wissen, wieso manche Schulen den Haarschnitt nicht erlauben. Die Antwort klang haarsträubend: weil das zu "Unfällen" führen könne.
Das leuchtet zwar nicht jedem ein, wieso eine Frisur zu Unfällen führen kann. Aber Regel ist nun mal Regel. Manche Schulen in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt verbieten es ihren Schülern auch, sich die Haare zu färben. Und wer von Natur aus nicht schwarze, sondern hellere Haare hat, muss bisweilen nachweisen, dass das seine natürliche Haarfarbe ist, wie japanische Medien berichteten.
Hintergrund für die Erwartung schwarzer Haarfarbe an öffentlichen Schulen ist offenbar, dass es seit den 1970er- und 1980er-Jahren als Ausdruck aufmüpfigen Benehmens und schlechter Leistungen gilt, wenn sich Kinder die Haare färben. Andererseits ist es in ganz Japan auch unter Erwachsenen längst zur Mode geworden, sich die Haare zu färben.