Frankreich-Wahl

Le Pen zieht in zweite Runde ein

Teilen

Rechtspopulistin verfehlt absolute Mehrheit nur knapp.

Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen zieht in die zweite Runde der Parlamentswahl ein. Die Front-National-Chefin landete in ihrem nordfranzösischen Wahlkreis im ersten Wahlgang an erster Stelle, wie sie am Sonntagabend sagte.

Sie erzielte nach eigenen Angaben knapp 45 Prozent der Stimmen und wird im zweiten Wahlgang gegen die Kandidatin der Bewegung La Republique en Marche von Staatschef Emmanuel Macron antreten.

Front National bei rund 14 Prozent

Auch FN-Vize Florian Philippot landete in seinem Wahlkreis vorn und zieht damit in die Stichwahl am kommenden Sonntag ein. Dagegen schied Front-National-Generalsekretär Nicolas Bay in seinem Wahlkreis aus.

Die rechtspopulistische Partei kam in der ersten Runde der Parlamentswahl Hochrechnungen zufolge auf rund 14 Prozent. Berechnungen sagen der Front National nach der zweiten Wahlrunde höchstens zehn Abgeordnetenmandate voraus. Die Partei würde damit ihr Mindestziel verfehlen, mit einer Fraktionsstärke von mindestens 15 Abgeordneten in die Nationalversammlung einzuziehen. In der letzten Nationalversammlung stellte die FN zwei Abgeordnete.

Niederlage für die Sozialisten

Eine beispiellose Niederlage mussten indes die Sozialisten hinnehmen, die bisher stärkste Kraft in der Nationalversammlung waren und nur noch 30 Mandate stellen dürften. Sogar Parteichef Jean-Christophe Cambadelis schied in der ersten Wahlrunde aus.

Als klarer Sieger der ersten Wahlrunde ging am Sonntag die Bewegung La Republique en Marche Macrons hervor. Sie erzielte laut Hochrechnungen rund 32 Prozent und dürfte im zweiten Wahlgang eine deutliche absolute Mehrheit erzielen. Der sozialliberale Staatschef hatte die Präsidentschaftswahl vor einem Monat klar gegen Le Pen gewonnen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Nächster klarer Sieg für Polit-Star Macron

Macron-Lager sieht "stabile und dauerhafte Mehrheit"

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.