Das Gelände war völlig überfüllt - die Menschen konnten sich minutenlang nicht nach vom Fleckbewegen, Gedränge, Tränen und Massenpanik - Sprecher melden sich jetzt zu Wort und geben zu - es ist nicht alles nach Plan verlaufen.
Gestern ging gar nichts mehr auf der Wiesn. Zwischenzeitlich zur Prime-Time am Nachmittag hieß es seitens der Polizei: „Kommt nicht mehr auf das Oktoberfest!“
Gelände zwischenzeitlich zugesperrt
Das Wiesn-Gelände wurde vorübergehend dichtgemacht. Es war die Rede von kurzzeitiger Panik unter Oktoberfest-Besuchern im Mega-Gedränge - und gleichzeitig von anderen Besuchern, dass dies nur Panikmache gewesen sei. Stellt sich nun die Frage, inwiefern die Verantwortlichen die Sicherheitslage am Oktoberfest tatsächlich unter Kontrolle hatten.
300.000 Besucher auf einmal
Rund 300.000 Besucher waren gestern gegen 17 Uhr auf dem Festgelände. Zum Vergleich: Normalerweise verteilen sich rund 500.000 Menschen über einen kompletten Tag. Es soll zum Gedränge gekommen sein, die Menschen können weder vor noch zurück.
Besucher sollten das Gelände verlassen
Dann die erste Durchsage kurz nach 17 Uhr: Das Gelände werde geschlossen. Ein Grund dafür wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht genannt. Besucher, deren Zeltbesuch vorbei sei, sollten das Gelände verlassen, hieß es. Verunsicherung bei vielen - denn die Durchsage wurde auch nur auf Deutsch weitergegeben. Die U-Bahnen nicht mehr an den Wiesn-Haltestellen Schwanthalerhöhe und Theresienwiese. Und in den sozialen Medien fordert die Polizei Besucher auf, nicht zur Wiesn zu kommen. Die Sperrung dauerte eine halbe Stunde bis etwa 18 Uhr an.
Menschen im Gedränge: Tränen und Verzweiflung
Wie ein Reporter der "Bild" berichtete, sei er gefangen gewesen - es sei zur Massenpanik um ihn herum gekommen, er habe Menschen tränend und verzweifelt gesehen, weil sie nicht weiterkamen. Besucher berichten, Angst gehabt zu haben, „totgetrampelt und umgeschmissen“ zu werden. Eltern hätten ihre Kinder in Buden hineingehoben, um sie zu schützen. Es sei „brandgefährlich“ gewesen, so die deutsche "Bild" weiter. Tausende andere Wiesn-Besucher haben ihren Oktoberfest-Besuch gestern aber als entspannt und fröhlich erlebt, manche sprechen von Panikmache.
„Es gab keine Massenpanik“
Die offiziellen Sprecher des Großevents melden sich nun zu Wort: „Es gab keine Massenpanik“, sagt eine Sprecherin der Oktoberfest-Pressestelle in München. Klar sei aber auch: „Durch den Reservierungswechsel in den Zelten kam es in der Wirtsbudenstraße zum Gedränge.“ Insgesamt seien gegen 17 Uhr rund 300.000 Besucher auf der Wiesn gewesen.
Sprecher: "War nicht vorhersehbar"
Er verteidigt das Vorgehen des Koordinierungskreises, sagt dennoch entschuldigend: „Dass es sich alles so schnell zusammenballt, war nicht vorhersehbar gewesen.“ Gleichzeitig gibt der Wiesn-Chef zu, dass die Kommunikation über die Lautsprecher „nicht optimal“ gewesen sei. Die Oktoberfest-Sprecherin erklärt: „In der ersten Durchsage war der Grund des Einlassstopps nicht genannt. In den Folgenden wurde die Überfüllung dann benannt", zitiert die "Bild". Zusätzlich könnte die deutsche Durchsage bei vielen italienischen Touristen zu Verunsicherung geführt haben.