Wales

Lebenslang für Mord an fünfjähriger April

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Nach der Tat größte Suchaktion in der Geschichte der britischen Polizei.

Wegen des Mordes an der fünfjährigen April Jones ist ein 47-jähriger Brite in Wales zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Geschworenen befanden Mark B. am Donnerstag der Entführung und des Mordes für schuldig. Zudem zeigten sie sich überzeugt, dass der frühere Schlachthaus-Arbeiter die Leiche des Mädchens verschwinden ließ, um die Justiz zu behindern. Aprils sterbliche Überreste wurden nie gefunden.

Das Verschwinden des kleinen Mädchens hatte Großbritannien im Herbst 2012 tagelang in Atem gehalten. Zuletzt wurde April am 1. Oktober beim Spielen in ihrem walisischen Heimatort Machynlleth gesehen. Einen Tag später wurde Mark B., ein Freund von Aprils Vater, festgenommen.

Der 47-Jährige gab im Prozess an, er habe April unabsichtlich überfahren und könne sich nicht erinnern, was er mit er Leiche gemacht habe. Dem schenkte jedoch das Gericht keinen Glauben. Mark B. wurde als "pathologischer Lügner" bezeichnet. Zudem stufte ihn das Gericht als Pädophilen ein. "Sie waren entschlossen, ein kleines Mädchen zu finden, um es zu missbrauchen", sagte Richter Griffith Williams. Die Polizei hatte auf dem Computer des Mannes massenhaft kinderpornographische Bilder gefunden.

Aprils Mutter Coral Jones erklärte in einer Mitteilung, die Familie sei nach dem Schuldspruch erleichtert. Es werde jedoch immer "sehr schmerzhaft" für die Angehörigen sein, dass der Verbleib von Aprils Leiche unklar sei.

Die laut Polizei bisher größte Suchaktion in der Geschichte Großbritanniens mit Beteiligung hunderter Freiwilliger hatte im vergangenen Herbst kein Ergebnis gebracht. Die Ermittler vermuten, dass Mark B. Aprils Leiche zerstückelte und in schnell fließende Flüsse in der Gegend warf. Anfang April wurde die Suche nach dem Kind offiziell eingestellt.

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