Zug entdeckt

Polen: 
Alle jagen Nazi-Schatz

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Hunderte Tonnen geraubtes Gold sollen jetzt entdeckt worden sein.

Goldrausch in Polen: Unter der Erde vergraben wurde ein 100 Meter langer Zug entdeckt. „Zu 99 Prozent sicher ist, dass es ein Zug aus der Nazizeit ist“, sagte der polnische Vizekulturminister Piotr Żuchowski. Aufgrund dieser Meldung sind Hunderte Schatzsucher in die Region um die südwestpolnische Stadt Wałbrzych gereist.

Noch ist man nicht zum Zug vorgedrungen, aber auf Aufnahmen eines Georadars ist zu erkennen, dass das Fahrzeug gepanzert ist.

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Hunderte Tonnen Gold oder gar das Bernsteinzimmer?
„Die Tatsache, dass es ein gepanzerter Zug ist, legt nahe, dass es in seinem Inneren Objekte von Wert geben kann“, so der Minister. Ex­perten gehen von Hunderten Tonnen Gold und anderen Wertgegenständen aus. Kunstwerke sollen sich ebenso in dem Tresor-Zug befinden.

Auch das legendäre Bernsteinzimmer wird von vielen der Schatzsucher als Fracht in diesem Zug erwartet – es wurde bereits mehrmals in dieser Region vermutet.

Die Legende der Nazi-Eisenbahn mit dem Gold an Bord kursiert lange in Polen. Es soll 1945 versteckt worden sein, als die Nazis vor der Roten Armee flohen. Nun soll ein Mann auf seinem Sterbebett die Lage des Zugs skizziert haben. Die Regierung hält den genauen Ort der beginnenden Ausgrabungen streng geheim.

Sollte wirklich ein Schatz entdeckt werden, haben sich zwei Schatzsucher 10 Prozent Finderlohn zusichern lassen – sie lieferten die Beweise. Aber es wird ganz genau zu klären sein, wem das Gold gehört. Es wurde fast sicher von Juden geraubt, bevor sie in die Gaskammer geschickt wurden.

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