Drogenhandel, Erpressung, Prostitution – die Einnahmen steigen.
Rom. Vor einer Woche ging der oberste Mafiosi der Cosa Nostra der Polizei ins Netz. Matteo Messina (Foto) war 30 Jahre lang auf der Flucht.
Doch auch dieser Fang wird wenig an der enormen Wirtschaftskraft der kriminellen Machenschaften ändern. Die sizilianische Mafia generiert laut Experten einen Umsatz von jährlich 40 Milliarden Euro.
Damit erwirtschafte sie zwei Prozent des italienischen Bruttoinlandsprodukts und viel mehr als Großkonzerne wie etwa die nationalen Energieunternehmen Enel und Eni, so eine Studie des Forschungszentrums des Handwerkerverbands.
Die wichtigsten „Geschäftszweige“ sind immer noch Drogenhandel sowie Erpressung, Wucher und Schutzgelder. Auch mit Prostitution und Waffenhandel floriere die Mafia italienweit.
Überall präsent. Am gefährlichsten sei das zunehmende Vordringen der „Paten“ in das normale Wirtschaftsleben. Nur wenige Provinzen Süditaliens seien vor der Präsenz mafiöser Strukturen immun.