Angriff auf Stützpunkt

Mali: UN-Soldaten und Zivilist getötet

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Mutmaßliche Jihadisten töteten auch einen malischen Soldaten.

In Mali ist nach einem Angriff auf UN-Truppen ein zweiter Blauhelmsoldat gestorben. Wie die UNO am Dienstag mitteilte, erlag er seinen schweren Verletzungen. In der Nähe der Stadt Timbuktu griffen nach Angaben der malischen Armee mutmaßliche Jihadisten zudem einen Militärkonvoi an, töteten einen malischen Soldaten und verletzten einen Zivilisten.

Bei dem Angriff auf einen UN-Stützpunkt im Nordosten des afrikanischen Landes nahe der Grenze zu Algerien war am Montag ein UN-Soldat aus dem Tschad getötet worden, acht weitere wurden verletzt. Am Dienstag wurde bekannt, dass kurz nach dem Tod des tschadischen Soldaten ein Zivilist auf eine Bodenmine trat. Er sei auf der Stelle tot gewesen, sagte ein Verwandter der Nachrichtenagentur AFP am Telefon. Ein zweiter UN-Soldat starb ebenfalls an seinen Verletzungen.

Gefährlichster UN-Einsatz weltweit

Die Multidimensionale Integrierte Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali (Minusma) gilt als der gefährlichste UN-Einsatz weltweit. Kernaufgabe ist die Überwachung einer Waffenruhe, die im Rahmen des im Mai und Juni vergangenen Jahres geschlossenen Friedensabkommens zwischen den malischen Konfliktparteien vereinbart wurde. Zudem soll der Einsatz zur Sicherheit und zum Schutz der Bevölkerung beitragen.

Auch die Bundeswehr ist in Mali als Teil von Minusma präsent. Erst Ende Jänner war der Einsatz deutscher Soldaten auf den besonders gefährlichen Norden des Landes ausgeweitet und die Obergrenze der Bundeswehrkräfte von 150 auf 650 angehoben worden.

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