Der Massentourismus ist inzwischen auch in Mallorcas Traumbucht Cala Tuent angekommen. Der Umweltverband GOB warnt jetzt vor einer "existenziellen Bedrohung" für das fragile Ökosystem, wie die "Mallorca Zeitung" berichtet.
Die Balearen-Insel bricht alle Rekorde: 13,4 Millionen Besucher drängen sich jährlich auf Mallorca, wo gerade einmal 950.000 Menschen permanent leben. Doch der Tourismus-Boom fordert seinen Preis: Selbst einst versteckte Naturperlen wie die Cala Tuent im Norden werden jetzt überrannt.
Die Umweltschützer warnen nicht nur vor der existenziellen Bedrohung für das fragile Ökosystem, sondern auch vor dem Verkehrschaos. So würden Touristenbusse und Mietwagen die Straßen der Serra de Tramuntana verstopfen.
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GOB: Boote als Gefahr für Badende
Außerdem stellen laut GOB-Umweltschützer Boote eine große Gefahr für Badende dar. Der Verband gibt auch der verantwortlichen Gemeinde Escorca eine Mitschuld daran, denn eigentlich müssten laut spanischen Küstengesetz die ersten 200 Meter vor dem Strand den Badenden vorbehalten sein. An der Cala Tuent blieben seien es aber nur 50 Meter. Die Ausflugsboot-Anlegestelle liege sehr nah an der Bucht.
Die GOB-Aktivisten werfen der Gemeinde Escorca vor, den Massentourismus zu fördern, statt für den Schutz von Bucht und Badegästen zu sorgen – bisherige Beschwerden seien mit Hohn quittiert worden.