Wellington erlaubt Reise zu einer Vortragsreise: Australien hingegen verweigerte Einreise der WikiLeaks-Informantin.
Im Gegensatz zu Australien hat Neuseeland den Weg für die ehemalige WikiLeaks-Informantin Chelsea Manning zu einer Vortragsreihe geebnet.
Die Immigrationsbehörde in Wellington bestätigte am Freitag, dass Manning für ihren Besuch ein besonderes Einreisevisum beantragen könne. Australien hatte Manning dagegen am Vortag die Einreise verweigert, wie die Veranstalter mitteilten.
Die US-Amerikanerin war vom australischen Innenministerium informiert worden, dass sie vermutlich keine Einreiseerlaubnis erhalten werde, teilte der Tour-Veranstalter Think am Donnerstag mit. Vom Ministerium gab es zunächst keinen Kommentar. Erste Station der Reise sollte am Samstag das Opernhaus in Sydney sein.
Die Ex-Soldatin soll - damals noch unter dem Namen Bradley Manning - mehr als 700.000 teils geheime Dokumente an die Enthüllungsplattform WikiLeaks weitergegeben haben. In den USA wurde die "Whistleblowerin" deshalb zu 35 Jahren Haft verurteilt. Auf Initiative des damaligen US-Präsidenten Barack Obama kam sie nach sieben Jahren vorzeitig frei. Manning ist Transgender und lebt seit einigen Jahren als Frau.