Experte ist sich sicher: Beinahe wäre es zu einer europaweiten Katastrophe gekommen.
Der Mega-Blackout in Spanien, Portugal und Teilen Frankreichs gibt weiter Rätsel auf. Red Eléctrica machte die abrupte Unterbrechung der Stromverbindung mit Frankreich für den Zusammenbruch verantwortlich. Warum es zu dieser Entkopplung kam, blieb vorerst offen.
US-Experte Michael Shellenberger äußert auf X unterdessen einen brisanten Verdacht. So könnte Spaniens Stromnetz wegen zu viel Wind und Sonne kollabiert sein. „Erneuerbare Energien führen nicht zu Stromausfällen, sagten die Medien. "Doch das taten sie – und tun es weiterhin“, so Shellenberger. „Zu wenig Trägheit im Netz durch einen Überschuss an Solarenergie führte zum Zusammenbruch des Systems.“
Knapp an europaweitem Blackout vorbeigeschrammt
Hintergrund: Ein Stromnetz braucht „Trägheit“ durch riesige, schwere Turbinen in Kraftwerken. Windräder und Solarzellen haben solche Schwungräder nicht. Strom wird direkt und ohne Puffer ins Netz gepumpt. Wenn dann irgendwo Wolken aufziehen, versiegt die Stromquelle.
Laut Shellenberger wäre es beinahe zu einem europaweiten Blackout gekommen. Die Netzfrequenz war teilweise so kritisch, dass „ganz Europa nur Sekunden von einem Stromausfall auf dem ganzen Kontinent entfernt gewesen“ sei, so der Experte.
Die spanische Regierung sprach von einem historischen Ereignis. Millionen Menschen waren stundenlang von der Außenwelt abgeschnitten - ohne Strom, ohne Netz, ohne Verbindungen. "So etwas haben wir noch nie erlebt", sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez in einer TV-Ansprache. Anschließend sagte Sánchez: "Das darf nie wieder passieren!" Der Regierungschef kündigte an, er werde die privaten Versorger zur Rechenschaft ziehen und eine Verbesserung des Versorgungssystems einleiten.