Italien

Meloni: "Habe meine Kindheitsträume nicht erfüllt"

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Regierungschefin gab im Gespräch mit Auslandskorrespondenten Einblicke in ihren Charakter und Jugend

Italiens Premierministerin Giorgia Meloni hat zugegeben, dass sich keiner ihrer Kindheits- und Jugendträume verwirklicht hat. "Ich wollte Sängerin werden, aber ich habe keine Stimme. Ich wollte in der Volleyball-Nationalmannschaft spielen, aber ich bin ein Zwerg. Ich wollte Michael Jackson treffen, aber er ist zu früh gestorben. Zu meinen Träumen zählte nicht, Ministerpräsidentin zu werden", scherzte Meloni bei einem Abendessen mit ausländischen Korrespondenten in Rom.

Dabei gab sie auch Einblicke in ihren Charakter und ihre Jugend. Die 47-jährige Meloni berichtete, dass sie dank ihrer Vorliebe für Michael Jackson allein Englisch gelernt habe, "weil ich verstehen wollte, was er in seinen Liedern sagte". Die Regierungschefin räumte ein, dass sie kein optimistischer Mensch sei. "Das Glas ist für mich immer halb leer, aber da ich mir das schlimmstmögliche Szenario vorstelle, bin ich in der Lage, mit allen anderen Situationen umzugehen", erklärte die seit Oktober 2022 amtierende Regierungschefin.

Sie habe viele negative Seiten, aber nicht die ihrer Ansicht nach verheerendste Eigenschaft eines Politikers - Eitelkeit. "In Wirklichkeit bin ich ein Mensch, der gerne lacht, vor allem über sich selbst", sagte Meloni.

Die Regierungschefin sprach auch über ihre politische Karriere, die sie als 15-Jährige als Aktivistin der Jugendorganisation der neofaschistischen Partei Movimento Sociale Italiano (MSI) in Rom begonnen hatte. "Ich bin ein Mensch, der zwei Drittel seines Lebens mit politischem Engagement verbracht hat, und ich halte es auch jetzt noch für die außergewöhnlichste Form des bürgerschaftlichen Engagements, die es gibt. Ich bin nicht gern als Premierministerin im Amt und gerade deshalb könnte ich länger hier bleiben als andere", so Meloni.

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