In Berlin

Merkel empfängt neue Premierministerin May

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Die beiden Regierungschefs wollen vor allem über den Brexit sprechen.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Mittwoch die neue britische Premierministerin Theresa May empfangen. Die beiden Regierungschefinnen schüttelten sich die Hand und schritten am Kanzleramt in Berlin die militärische Ehrenformation ab. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die Folgen des Brexit-Votums.

Vor dem Treffen bekräftigte die deutsche Bundesregierung ihre Ablehnung von informellen Gesprächen über den EU-Austritt Großbritanniens. Regierungssprecher Steffen Seibert verwies auf die deutsche und europäische Position, dass Voraussetzung für Verhandlungen ein britisches Austrittsgesuch nach Artikel 50 des EU-Vertrages sei. "Es gibt keine Vorverhandlungen, da können Sie ganz gewiss sein", sagte er.

May obliegt es, für ihr Land den Austritt aus der Europäischen Union zu erklären. Viele EU-Partner dringen auf eine schnelle Erklärung, damit die auf zwei Jahre befristeten Verhandlungen über die Entflechtung der Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich beginnen können. London will sich dagegen Zeit lassen und soll die Aktivierung von Artikel 50 nicht vor Ende des Jahres anstreben.

Laut Seibert dürften neben dem Brexit am Mittwoch auch die Lage in der Türkei nach dem gescheiterten Militärputsch, der Kampf gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und der Flüchtlingsandrang nach Europa angesprochen werden. Im Anschluss an das Treffen sind eine Pressekonferenz (gegen 18.15 Uhr) und ein gemeinsames Abendessen geplant.
 

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