Der Schweizer Roche-Konzern baut sein Diagnostikgeschäft mit einem Zukauf in den USA aus. Der Arzneimittelhersteller legt für die auf DNA-Sequenzierung spezialisierte Firma Genia Technologies bis zu 350 Mio. Dollar (257,2 Mio. Euro) auf den Tisch. Die Eigentümer der im Privatbesitz befindlichen Firma erhalten sofort 125 Mio. Dollar, teilte Roche mit.
Bei Erreichen festgelegter Meilensteine werden weitere bis zu 225 Mio. Dollar fällig. Genia entwickelt eine Plattform zur Gensequenzierung auf Halbleiterbasis unter Verwendung von Nanoporen-Technologie.
Die Gensequenzierung ist für die Entwicklung von Medikamenten bedeutsam, die speziell auf bestimmte Patientengruppen zugeschnitten sind. Inzwischen kann bei manchen Krankheiten mit Hilfe des Genprofils bestimmt werden, ob eine Behandlung wirkt oder nicht. Roche setzt stark auf dieses neue Feld der personalisierten Medizin. Dank des eigenen Diagnostikgeschäfts kann der Basler Konzern im Gegensatz zu vielen anderen Pharmakonzernen die dazu nötigen Gentests selbst entwickeln und anbieten.