Deutsche Kanzlerin will sich nicht auf Bündnis mit Liberalen festlegen.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich nicht auf eine bürgerliche Regierungskoalition mit dem traditionellen Partner FDP festlegen. Die Unionsparteien kämpften dafür, selbst möglichst stark zu werden, sagte sie am Montag im Interview mit Phoenix und Deutschlandfunk. "Koalitionen werden wir nicht mit Linken und AfD eingehen. Alles andere wird man sehen."
"Wenn es einen natürlichen Partner gibt, dann ist es die CSU", sagte die CDU-Chefin auf eine Frage nach der FDP. "Ansonsten führen wir keine Koalitionswahlkämpfe." Zuvor hatten sich führende CDU-Politiker für eine Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP im Bund ausgesprochen.
Merkel strebt bei der Wahl am 22. September eine vierte Amtszeit an. Nur während einer Amtszeit konnte sie eine Koalition mit der FDP bilden, und zwar in den Jahren 2009 bis 2013. Nach ihrem ersten Wahlsieg im Jahr 2005 musste Merkel eine Große Koalition mit der SPD eingehen, weil Schwarz-Gelb keine Mehrheit im Bundestag hatte. Im Jahr 2013 kam es zu einer weiteren Großen Koalition, weil die FDP aus dem Bundestag geflogen war. Merkel führte damals auch Sondierungsgespräche mit den Grünen, doch stemmte sich die bayerische CSU gegen eine Koalition mit der Ökopartei.