Gespräche geplant

Merkel spricht mit Putin über Ukraine-Gipfel

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Außerdem ging es um die Lage in Libyen und in Syrien 

Berlin/Moskau. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über den angekündigten Ukraine-Gipfel im sogenannten Normandie-Format gesprochen. Das gaben der Kreml und die deutsche Bundesregierung bekannt.
 
In einem Telefonat am Montag hätten beide Politiker bestätigt, dass die Bemühungen für ein solches Treffen von russischer und deutscher Seite weiter koordiniert werden sollten, teilte der Kreml am Abend in Moskau mit. Wann genau ein solcher Gipfel, bei dem auch Frankreich mit am Tisch sitzt, abgehalten werden kann, steht allerdings noch nicht fest.
 
Nach Angaben von deutscher Seite ging es bei dem Telefonat außerdem um die Lage in Libyen und in Syrien sowie die Verhandlungen zum künftigen Gastransit durch die Ukraine.
 
Merkel und der Kremlchef sprachen dem Kreml zufolge auch über den Truppenabzug im umkämpften Osten der Ukraine. Erst am Samstag hatten sich sowohl die ukrainische Armee als auch die prorussischen Separatisten rund um den Ort Petriwske im Donezker Gebiet zurückgezogen. Die Entmilitarisierung gilt als letzte Voraussetzung für ein Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Putin.
 
Den als "Entflechtung" bezeichneten Vorgang überwachen Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) in Europa. In dem seit 2014 währenden Konflikt starben UNO-Schätzungen nach rund 13.000 Menschen. Ein 2015 vereinbarter Friedensplan liegt seit längerem auf Eis. Das damals in Weißrussland vereinbarte Maßnahmenpaket müsse unbedingt eingehalten werden, stellte der Kreml erneut klar.
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