Aufnahme unbegleiteter Kinder

Moria - EU: Weitere 250 Minderjährige kommen aufs Festland

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Auch Aufnahme unbegleiteter Kinder aus Moria durch andere EU-Länder hat begonnen.

Lesbos/Brüssel. Nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria werden auch 250 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge von anderen griechischen Inseln aufs Festland gebracht. Wie ein EU-Sprecher am Donnerstag mitteilte, finanziert die EU die Verlegung der Kinder und Jugendlichen.
 
EU-Innenkommissarin Ylva Johansson zufolge hat unterdessen die Aufnahme der gut 400 unbegleiteten Minderjährigen aus Moria durch andere EU-Mitgliedstaaten begonnen. Österreich will sich an der Verteilung der Menschen aus Moria nicht beteiligen. Die ÖVP lehnt sie ab, die Grünen fordern sie.
 
Griechenlands größtes Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos war in der vergangenen Woche durch mehrere Brände vollständig zerstört worden. Tausende Menschen verloren ihre Unterkunft. 406 unbegleitete Minderjährige aus dem Lager wurden nach dem Brand zunächst auf das griechische Festland gebracht.
 
Zehn EU-Staaten erklärten sich daraufhin bereit, die Minderjährigen aus Moria aufzunehmen. Deutschland will bis zu 150 Kinder und Jugendliche übernehmen. Johansson machte vor dem Europaparlament keine Angaben dazu, in welche EU-Staaten die ersten Minderjährigen gebracht werden. Ob auch die 250 unbegleiteten Minderjährigen von anderen griechischen Inseln demnächst durch andere EU-Länder aufgenommen werden, ist offen.
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