Trauer

Motiv für Amoklauf weiter rätselhaft

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Ein verdächtiges Paket sorgte am Dienstag für neue Aufregung.

Einen Tag nach einem Amoklauf in der slowakischen Hauptstadt Bratislava hat ein verdächtiges Paket in der Nähe des Tatorts für Aufregung gesorgt. Die Gegend wurde abgesperrt und das unter einem Auto liegende Paket von Polizeispürhunden untersucht. Dienstag früh sei ein Telefonanruf bei den Behörden eingegangen, in dem ein verdächtiger Gegenstand auf der Straße gemeldet wurde, sagte Polizeisprecherin Petra Hraskova. Zunächst wurden keine näheren Informationen bekanntgegeben.

Amoklauf
Am Montag war in der Nähe ein 48-Jähriger Amok gelaufen. Er tötete sieben Menschen und anschließend sich selbst. Weitere 15 Personen, darunter ein Polizist und ein dreijähriger Bub, wurden bei der Bluttat zum Teil schwer verletzt. Der Täter war nach Angaben des Innenministeriums mit einem Maschinengewehr und zwei Pistolen bewaffnet. Bei seinen ersten fünf Opfern handelte es sich um Angehörige einer Roma-Familie.

Das Blutvergießen begann in der Wohnung der Familie im Stadtteil Devinska Nova Ves, wie Innenminister Daniel Lipsic mitteilte. Dort erschoss der Amokläufer vier Frauen und einen Mann. Ein weiterer Mann, möglicherweise ebenfalls ein Mitglied der Roma-Familie, wurde vor dem Mietshaus ermordet.

Rassistische Hintergründe?
Auf der Straße schoss der Täter wahllos um sich und verletzte 15 Menschen. Eine Frau, die die Schüsse hörte und auf den Balkon ihrer Wohnung trat, wurde tödlich getroffen. Über das Tatmotiv lagen zunächst keine Erkenntnisse vor. Er wolle nicht darüber spekulieren, ob die Bluttat einen rassistischen Hintergrund hatte, sagte Innenminister Lipsic.

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Amoklauf in Bratislava