330 tote Tiere

Mysteriöses Elefanten-Sterben in Botswana: Ursache endlich geklärt

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In den vergangenen Monaten wurden 330 tote Tiere im Okavango-Delta gefunden.

Die Behörden in Botsuana haben Cyanobakterien als wahrscheinliche Ursache für das Massensterben von Elefanten im Land ausgemacht. Labortests mit Blutproben verendeter Tiere sowie Erd- und Wasserproben haben ergeben, dass diese Gifte bildenden Mikroorganismen die Tiere im Okavango-Delta im Nordwesten des Landes töteten. Diese Information teilte Mamadi Reuben, der leitende Veterinärbeamte der Wildpark-Behörde, am Montag mit.
 
Manche Arten von Cyanobakterien, auch Blaualgen genannt, bilden potenziell tödliche Giftstoffe. Das kann zum Beispiel Folgen für Tiere beim Trinken aus Gewässern haben, wenn sich die Mikroben dort bei Algenblüten massenhaft vermehren.
 

330 tote Elefanten

In den vergangenen Monaten sind insgesamt 330 tote Elefanten im Okavango-Delta gefunden worden, sagte Cyril Taolo von der Wildpark-Behörde. Wilderei wurde als Todesursache früh ausgeschlossen, da die Kadaver mit intakten Stoßzähnen gefunden wurden. Noch sei unklar, warum offenbar keine andere Spezies betroffen sei, sagte Reuben.
 
Das Okavango-Delta ist weltweit wegen der spektakulären Landschaften und reichen Tierwelt berühmt. Botsuana im südlichen Afrika hat bisher auf dem Kontinent einen guten Ruf in Sachen Natur-und Tierschutz. Das Land löste im Vorjahr aber wegen der Aufhebung des Elefantenjagdverbots Empörung aus. Im Nachbarland Simbabwe wurden jüngst auch mindestens 22 Elefanten tot aufgefunden. Dort ist die Todesursache noch nicht geklärt.
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