Der schwedische Premier wurde vor 34 Jahren ermordet. Jetzt wurde der Fall offenbar gelöst.
Der Mord an Schwedens Ministerpräsident Olof Palme könnte demnächst endlich gelöst sein. Der in dem 34 Jahre alten Fall ermittelnde Staatsanwalt Krister Peterson tritt am kommenden Mittwoch (10.6.) um 9.30 Uhr in Stockholm vor die internationale Presse - wegen Corona via youtube.
Peterson hatte bereits im Februar angedeutet, dass das Mysterium um den spektakulären Kriminalfall gelöst sein könnte und angekündigt, im Juni Bescheid geben zu wollen, ob es in dem Fall zu einer neuerlichen Anklage kommt oder ob dieser endgültig zu den Akten gelegt wird. Der Ermittler hatte sich in einem TV-Interview optimistisch gezeigt, dass der Fall gelöst sein könnte. Wenn keine Anklage erhoben werden kann, etwa weil der mutmaßliche Mörder bereits verstorben ist, werden die Ermittlungen ebenso eingestellt, wie in dem Fall, dass keine Lösung präsentiert werden kann.
Zeuge gilt als heißester Tipp
Als heißester Täter-Tipp wird in Schweden der seit längerem verstorbene, sogenannte "Skandia-Mann" gehandelt. Dieser sagte seinerzeit als Zeuge zu dem Mord aus und galt im Laufe der Jahre mehrmals als verdächtig, Beweise gegen ihn konnten bisher aber nicht gefunden werden.
Der Mord an Olof Palme ist einer der längsten und teuersten Kriminalfälle der Geschichte. Palme war am 28. Februar 1986 nach einem Kinobesuch in Stockholm auf offener Straße ermordet worden. Eine Vielzahl an Theorien und möglichen Tätern wurde dabei untersucht. Laut dem Sender SVT füllen die Ermittlungsakten 250 Meter Regalfläche.