Iran

Nächste Atom-Verhandlungen in Wien

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Gespräche werden am 18. Februar in der UNO-City stattfinden.

Die internationalen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm werden am 18. Februar in Wien fortgesetzt. Auf den Termin hätten sich die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif am Freitag am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz geeinigt, sagte ein Sprecher Ashtons.

Die EU-Chefdiplomatin vertritt in den Verhandlungen die sogenannte 5+1-Gruppe der fünf UNO-Vetomächte (USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien) und Deutschlands.

Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) zeigte sich in einer ersten Stellungnahme erfreut. "Wir freuen uns sehr, dass Catherine Ashton das Angebot Österreichs angenommen hat", sagte Kurz am Freitagabend am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. "Das ist eine große Ehre für unser Land."

Aus Kreisen des Außenministeriums hieß es, die Gespräche würden in Österreich stattfinden, der genaue Tagungsort sei aber noch nicht fixiert, so dass die Verhandlungen auch außerhalb Wiens stattfinden könnten.

Im Ringen um eine Beilegung des Konfliktes war Ende November ein erster Durchbruch gelungen: Im Gegenzug für eine Lockerung einiger Sanktionen verpflichtete sich Teheran, einen Teil seines Atomprogramms einzufrieren. Das auf sechs Monate angelegte Interimsabkommen trat am 20. Jänner in Kraft. In den nun anstehenden Verhandlungen soll eine endgültige Überwindung des Konfliktes erreicht werden.

Der Westen und Israel verdächtigen den Iran seit langem, insgeheim an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Teheran bestreitet dies und beharrt auf seinem Recht zur zivilen Nutzung der Atomenergie. Besonders umstritten ist die Anreicherung von Uran, das in gering angereichertem Zustand für die Produktion von Brennstäben und für medizinische Forschungszwecke verwendet wird. In hoch angereichertem Zustand kann es aber zum Bau von Atombomben eingesetzt werden.


 

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