Unterstützung mit Wohn-Containern

Nehammer: Österreich Vorreiter bei Griechenland-Hilfe

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Alle 181 Container aus Österreich wurden geliefert - Quarantänestation in Camp auf Samos wird erreichtet.

Wien. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) zeigt sich erfreut darüber, dass andere EU-Länder dem Beispiel Österreichs folgen und Griechenland ebenfalls in der Krise mit Containern für Migranten unterstützen. Mittlerweile wurden alle 181 Wohn- und Sanitärcontainer aus Österreich nach Griechenland transportiert, teilte das Innenministerium am Dienstag mit.
 
Nach Österreich hatten auch Tschechien, Dänemark, Frankreich und die Niederlande im Rahmen des EU-Zivilschutzsystems Container für Migranten in Griechenland angeboten. Damit soll unter anderem eine Ausbreitung des Coronavirus in Flüchtlingslagern verhindert werden. Griechenland hatte die EU-Partner um Unterstützung gebeten. Gleichzeitig sei Griechenland aufgrund der dramatischen Migrationssituation an der griechisch-türkischen Grenze besonders gefordert, sagte Nehammer.
 
"Es freut mich sehr, dass wir hier mit gutem Beispiel vorangegangen sind und nun auch mehrere andere europäische Länder diesem Weg folgen", so der Innenminister. "Das ist ein starkes Zeichen der Solidarität. Mit den Wohn- und Sanitärcontainern konnten wir rasch und unmittelbar den Menschen vor Ort helfen."
 
Der erste Teil der Hilfsgüterlieferung kam nach Angaben des Innenministeriums am 29. April in Griechenland an, er wird nach einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft direkt in das betroffene Gebiet nach Samos gebracht. Die Containerlieferung wurde in Zügen nach Griechenland transportiert. Der zweite Zug erreichte laut Innenministerium den Zielbahnhof in Sindos am 2. Mai, der dritte und letzte Zug kam am 4. Mai an.
 
Zehn Container dienen den Angaben zufolge als Ersatz für beschädigte Container im Camp Vathy, und mit 30 weiteren Containern wird eine dringend notwendige Quarantänestation in einem neu geschaffenen Flüchtlingslager im Landesinneren von Samos errichtet. Im April unterzeichneten Nehammer und der stellvertretende griechische Migrationsminister George Koumoutsakos einen entsprechenden Nutzungsvertrag. Griechenland habe sich dankbar für die österreichische Solidarität gezeigt.
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