Neue Theorie

Packte ein Wolf den kleinen Émile (2)?

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Sechs Wochen nach dem Fund von Knochen macht eine neue Theorie die Runde.

Fast neun Monate nach dem spurlosen Verschwinden des zweijährigen Émile wurden Ende März Knochen des Kindes gefunden. Wie es von der Gendarmerie hieß, entdeckte eine Person die Gebeine beim Spazierengehen in der Nähe des Bergdorfes Le Vernet. Die Gen-Analyse der Ermittler ergab dann, dass es sich um Knochen des seit Anfang Juli vermissten Émile handelt.

Der zweieinhalb Jahre alte Bub war bei seinen Großeltern im südfranzösischen Ort Le Vernet im Urlaub gewesen, als diese ihn am 8. Juli gegen Abend aus dem Blick verloren hatten. Bei den Großeltern hielten sich zu dem Zeitpunkt auch etliche andere Verwandte auf.

Die Zufahrt des französischen Bergorfes Le Vernet in der Nähe des Haut-Vernet

Die Zufahrt des französischen Bergorfes Le Vernet in der Nähe des Haut-Vernet 

© APA/AFP/CHRISTOPHE SIMON
× Die Zufahrt des französischen Bergorfes Le Vernet in der Nähe des Haut-Vernet
   

Mehrere Wölfe gesichtet

Während zunächst der Émiles Opa ins Visier der Ermittler geriet, macht nun eine neue Theorie die Runde. „Der Kleine muss Opfer eines Tieres geworden sein. Und da sehe ich nur den Wolf als Übeltäter“, wird ein Bewohner des Dorfes in der französischen Zeitung „Le Parisien“ zitiert. „Wölfe haben normalerweise Angst vor Menschen, aber bei so einem kleinen Kind müsste der Wolf ihn wie eine andere Beute gesehen haben.“

Émile Le Vernet
© AFP
× Émile Le Vernet
 

Auch der Bürgermeister der kleinen Gemeinde hält die Wolfs-Theorie für plausibel: „Es gibt hier einige Wölfe, besonders im Sommer bei den Schafherden. Ein Wolf kann ein Kind am Dorfbrunnen packen und eine halbe Stunde lang rennen, ohne anzuhalten und ohne Blut zu vergießen.“

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