An der Copacobana wurden mitten im Frühling 42,8 Grad gemessen.
Mit 42,8 Grad ist am Freitag der heißeste Oktobertag in Rio de Janeiro seit 100 Jahren gemessen. In praller Sonne wurden im Zentrum teilweise sogar Werte bis 50 Grad gemessen. Es gab einen Ansturm auf die Strände und die Militärpolizei rüstete auf.
Wie die Nachrichtenagentur Agencia Brasil unter Verweis auf das nationale meteorologische Institut berichtete, liegt der Ganzjahresrekord in der Olympiastadt bisher bei 43,2 Grad. Der Wert wurde am 26. Dezember 2012 erreicht. Dahinter folgt der 14. Jänner 1981 mit 43,1 Grad. Der nun am 16. Oktober gemessene Wert war der dritt heißeste Tag.
Dabei ist in Brasilien - auf der Südhalbkugel - erst Frühling, der Sommeranfang ist am 21. Dezember. Die Strände an der Copacabana und in Ipanema waren entsprechend voll. Am Samstag gingen die Werte bei bewölktem Himmel etwas zurück.
Nach einer Überfallserie von Jugendlichen im September hat die Polizei an den berühmten Stränden der 6,5-Millionen-Einwohner-Stadt, die 2016 die Olympischen Sommerspiele ausrichtet, ihre Präsenz deutlich verstärkt. Im Rahmen der "Operation Sommer" sind rund 700 Militärpolizisten im Einsatz. Zwischen Badenden sind kräftige Polizisten in kurzen Hosen mit Pistolen und Schlagstöcken zu sehen.
Auch Hubschrauber sind im Einsatz, über 100 Kameras sind in Ipanema und Copacabana installiert, von einem zentralen Überwachungswagen haben Polizisten das Geschehen an allen Stränden im Blick - knapp 300 Tage vor Olympia will man Stärke zeigen, damit Touristen nicht von Negativschlagzeilen über unsichere Strände abgeschreckt werden.