"Entsetzlicher Akt des Bösen"

Neunjährige erschossen: Gewaltwelle erschüttert Liverpool

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Eine Welle tödlicher Gewalt erschüttert die nordenglische Stadt Liverpool.  

Wie die Polizei in der Nacht auf Dienstag mitteilte, wurde am späten Montagabend in einem Haus ein neunjähriges Mädchen von einem Unbekannten erschossen. Ein Mann und eine Frau wurden mit Schussverletzungen in Kliniken gebracht. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge war der Täter in das Haus im Nordosten der Großstadt eingedrungen. Er sei auf der Flucht.

Es war das dritte Mal innerhalb einer Woche, dass ein Mensch in Liverpool erschossen wurde. Sonntagfrüh starb eine 28-Jährige, nachdem jemand in ihrem Haus auf sie gefeuert hatte. Der Angriff habe vermutlich nicht der Frau gegolten, teilte die Polizei mit. Sie war die Halbschwester eines 16-Jährigen, der 2015 in Liverpool erschossen worden war - seine Mörder hatten ihn offensichtlich mit einem anderen Menschen verwechselt. Es gibt bisher keinen Hinweis, dass die Attacken auf die 28-Jährige und das Mädchen zusammenhängen. Am Abend des 16. August wurde ein 22-jähriger Mann erschossen, zwei Täter flüchteten auf Elektrofahrrädern.

Bürgermeisterin Joanne Anderson bat die Bevölkerung um Hilfe. "Dies ist ein entsetzlicher Akt des Bösen. Wenn Sie etwas wissen, müssen Sie sich melden", sagte Anderson. Sie erinnerte daran, dass vor genau 15 Jahren ein elfjähriger Bub versehentlich in einer Auseinandersetzung jugendlicher Banden erschossen wurde. "Haben wir nichts gelernt?", sagte die Bürgermeisterin. Die Polizei hatte zuvor geklagt, sie stoße in Liverpool auf eine Mauer des Schweigens.

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