"Feindlicher Akt"

Nordkorea nimmt amerikanischen Uni-Mitarbeiter fest

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Schon wieder wurde ein US-Büger wegen "feindlicher Akte" festgennommen.

Nordkorea hat zum zweiten Mal innerhalb zwei Wochen einen US-Bürger festgenommen. Gegen den Universitätsmitarbeiter Kim Hak-song werde wegen "feindlicher Akte" ermittelt, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag. Kim sei am Samstag festgenommen worden. Einzelheiten zu den Vorwürfen nannte die Agentur nicht.

Der Festgenommene arbeitet KCNA zufolge für die Pjöngjang Universität für Wissenschaft und Technologie (PUST). An der von protestantischen Christen aus dem Ausland gegründeten Hochschule unterrichten mehrere US-Bürger. Die Studenten stammen meist aus der nordkoreanischen Elite.

An dieser Hochschule war auch der US-Bürger Kim Sang-duk beschäftigt, der am 22. April festgenommen worden war. Ihm werden laut KCNA "kriminelle feindselige Handlungen zum Umsturz" vorgeworfen.

 Insgesamt befinden sich nun mindestens vier US-Bürger in nordkoreanischer Haft: Ein US-koreanischer Pastor wurde wegen Spionage zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt, der US-Student Otto Warmbier muss wegen Diebstahls von Propagandamaterial und "Verbrechen gegen den Staat" eine 15-jährige Haftstrafe absitzen.

 Die Beziehungen zwischen Washington und Pjöngjang sind derzeit wegen des Streits um Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm äußerst angespannt. US-Präsident Donald Trump hat seit seinem Amtsantritt im Jänner den Druck auf Pjöngjang erhöht. Seine Regierung schloss auch ein militärisches Vorgehen nicht aus.

 

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