Mindestens eine der neun Leichen soll Bissspuren aufweisen.
Opfer des tödlichen Brandes auf der Autofähre "Norman Atlantic" in der Adria sind nach ihrem verzweifelten Sprung ins kalte Mittelmeer möglicherweise von Haien angegriffen worden. Wie italienische Medien am Montag berichteten, sollen Obduktionen in Anwesenheit von Meeresbiologen Klarheit bringen.
Bissspuren
Mindestens eines der neun aus dem Meer geborgenen Todesopfer weise Bissspuren auf, die von einem Hai stammen könnten, hieß es. Insgesamt waren bei dem Unglück elf Passagiere sowie zwei Rettungskräfte ums Leben gekommen.
Es wird zudem befürchtet, dass auch Flüchtlinge, die sich in den Lastwagen versteckten, bei dem Brand starben, nachdem mehrere blinde Passagiere unter den 477 Überlebenden entdeckt worden waren. Da keine genaue Passagierliste vorliegt, kann es auch sein, dass mehr Passagiere als bisher bekannt an Bord waren.
Die Fähre war am 28. Dezember auf dem Weg vom griechischen Patras zum italienischen Hafen Ancona nahe der griechischen Insel Korfu in Brand geraten. Wegen des schlechten Wetters gelang es erst nach anderthalb Tagen, die letzten Menschen von Bord zu holen. Das ausgebrannte Schiff wurde in den süditalienischen Hafen Brindisi geschleppt. Bei der Inspektion der ausgebrannten Autofähre ist bisher kein weiteres Opfer entdeckt worden.