Beratungen über Schäden an Bausubstanz beginnen nun.
Nach dem Großbrand in der weltberühmten Pariser Kathedrale Notre-Dame besteht nach Angaben des französischen Innenministeriums immer noch Einsturzgefahr. Da die "Brandgefahr" mittlerweile gebannt sei, müsse nun geklärt werden, wie die "Bausubstanz" der Kirche dem Feuer standhalten werde, sagte Innenstaatsekretär Laurent Nunez Dienstagfrüh vor Journalisten.
Experten und Architekten sollen seinen Angaben zufolge in Kürze darüber beraten, ob die Kathedrale "stabil" sei und die Feuerwehr ihre Arbeit im Inneren fortsetzen könne. Ein Feuerwehrsprecher hatte in der Nacht von "dramatischen" Schäden gesprochen: Die Flammen zerstörten demnach weite Teile des Daches und brachten einen Kirchturm zum Einsturz. Die Struktur der gotischen Kathedrale und die Fassade mit den beiden Haupttürmen konnten demnach aber gerettet werden. Zwischenzeitlich hatte die Feuerwehr befürchtet, die gesamte Kirche könnte einstürzen.
Ursache noch unklar
Das Feuer war am Montagabend auf dem Dachboden der Kathedrale ausgebrochen und hatte sich rasend schnell ausgebreitet. Die Brandursache ist noch unklar. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft könnte der Brand mit Arbeiten am Dach der Kathedrale im Zusammenhang stehen, wo Baugerüste installiert waren. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung ein und befragte Bauarbeiter.
Die Feuerwehr hatte den Brand am frühen Morgen unter Kontrolle gebracht. Es gibt aber immer noch einige Brandherde, die gelöscht werden müssen. Präsident Emmanuel Macron hat bereits einen Wiederaufbau des Gotteshauses im Herzen der französischen Hauptstadt versprochen.