Israelbesuch

Obama will Netanyahu von Iran-Angriff abhalten

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US-Präsident will sich bei Besuch im März auch an israelische Öffentlichkeit wenden.

US-Präsident Barack Obama will nach Medienberichten bei seinem Israel-Besuch die Führung des Landes von einem möglichen Angriff auf den Iran abhalten. Mehrere israelische Medien berichteten am Montag übereinstimmend, Obama wolle Regierungschef Benjamin Netanyahu persönlich darum bitten, Verhandlungen mit Teheran noch Zeit zu geben. Obama strebe Fortschritte bei Gesprächen ohne "militärische Überraschungen vonseiten Israels" an, meldete Radio Israel unter Berufung auf US-Regierungskreise.

Netanyahu hat immer wieder gewarnt, der Iran könnte in diesem Jahr die "rote Linie" auf dem Weg zu einer Atombombe überschreiten. Israel will dies unbedingt verhindern, weil es sich von Teheran existenziell bedroht sieht. Der Iran bestreitet, Atomwaffen zu entwickeln.

Obama wolle sich bei seinem Besuch im März an die israelische Öffentlichkeit wenden und seine Verpflichtung bekräftigen, eine iranische Aufrüstung mit Atomwaffen zu verhindern, meldete der Sender.

Bei seiner Visite soll es auch um die Syrien-Krise und den Nahost-Friedensprozess gehen. Die Zeitung "Yediot Achronot" meldete, Obama könnte Netanyahu mit einem Ultimatum dreier europäischer Außenminister konfrontieren. Wenn Israel seine gegenwärtige Politik fortsetze und keine Einigung mit Palästina anstrebe, werde man Sanktionen gegen den jüdischen Staat verhängen.

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