Auf Mallorca startet dieses Jahr der neue Weihnachtsmarkt "Christmas in Palma". Vom neuen Konzept sind nicht alle ein Fan.
Es war lange unklar, ob der neue Markt überhaupt eröffnet werden soll. Doch am Freitagabend um 18 Uhr ging der Weihnachtsmarkt im Rahmen der "Palma, tot un centre de diversió" an den Start. Für die Verspätung sorgten laut der Stadtverwaltung Logistikprobleme und schlechtes Wetter.
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Doch nicht alle sind glücklich über den neuen Markt. Im Stadtrat von Palma sorgt dieser für heftige Kritik. Die sozialistische Stadträtin Angélica Pastor beschwerte sich, dass 42 der 60 Stände direkt von den österreichischen Veranstaltern betrieben werden. Sie kritisierte das undurchsichtige Auswahlverfahren der Aussteller und stellte die Frage nach fehlenden Genehmigungen, so "Mallorca Zeitung".
Frankfurter und Glühwein keine Tradition
Auch die kulinarische Auswahl sorgte für viel Kritik. Die Stadträtin warf dem Bürgermeister Jaime Martínez angesichts Glühwein und Frankfurter Würste vor, das Konzept sei ihm "aus der Hand geglitten". Der Markt habe wenig mit den lokalen Traditionen zu tun.
Pastor soll zum Bürgermeister gesagt haben: "Glühwein trinken, Frankfurter essen..., ich glaube, das ist Ihnen aus der Hand geglitten, Herr Bürgermeister". Zu seiner Verteidigung sprang die zuständige Stadträtin der Regierungspartei, Guadalupe Ferrer. Sie wies alle Vorwürfe zurück. Laut ihr besitzen alle Stände die nötigen Lizenzen und sollen die lokalen Unternehmen unterstützen.
Auch die Anwohner sind keine Fans vom Weihnachtsmarkt. Im Vorfeld protestierten sie gegen die Veranstaltung und das mit Erfolg. Auf dem Markt muss die Musik deutlich reduziert werden. Diese darf nur noch am Freitag und Samstag von 19:30 bis 21:30 Uhr gespielt werden und darf nicht außerhalb des Marktgeländes hörbar sein.