Terror in Syrien

Österreicher als ISIS-Köpfer?

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Wiener Islamist Mohamed M. (29) soll in neuem Hinrichtungsvideo zu sehen sein.

Mit einem grausamen Video stellen die Barbaren des Islamischen Staates erneut ihre Brutalität unter Beweis. Jetzt kommt ein schlimmer Verdacht auf: Ist ein Österreicher Henker im Islamischen Staat? In dem knapp 16 Minuten langen ISIS-Hinrichtungsvideo ist eine Riege von Henkern zu sehen. Ihre Opfer vor ihnen kniend. Heraus sticht der schwarz vermummte Brite „Jihadi John“. Er ist für die Morde an fünf Geiseln aus Großbritannien und den USA verantwortlich.

Propaganda. Doch links neben ihm könnte der gebürtige Wiener Mohamed M. stehen. Die bullige Gestalt, der dichte dunkle Bart und das Profil des Mannes passen. Zudem ist gesichert, dass sich Mohamed beim Islamischen Staat aufhält: Anfang des Monats war er in einem Propaganda-Video aufgetaucht. Darin posierte er vor enthaupteten Leichen.

Bei Gefangenen-Tausch von Türkei freigelassen
M. ist kein Unbekannter: Seit 2006 hatte er ein Islamisten-Netzwerk im deutschsprachigen Raum aufgebaut. Wegen Drohvideos wurde er im „Wiener Terror-Prozess“ zu vier Jahren Haft verurteilt. Nach seiner Freilassung setzte er seine Agitation in Deutschland fort.

2013 wurde er in der Türkei verhaftet, weil er illegal eingereist war. Wahrscheinlich schon am Weg in den ­syrischen Bürgerkrieg. Eine Auslieferung an Österreich, wo wegen Terroraufrufen ein Haftbefehl gegen M. vorliegt, scheiterte.

Österreicher als ISIS-Köpfer?
© oe24


Terror-Heirat. Im August kam M. plötzlich frei – er wurde gegen verschleppte Diplomaten eingetauscht. Umgehend reiste er zu seinen islamistischen Gesinnungsgenossen, heiratete eine bekannte Ideologin, die in der Vergangenheit bei Al-Kaida aktiv war.

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