Stellvertreter Gottes lieferte wichtige Hinweise. Kirche deckte Militärdiktatur.
Papst Franziskus hat wichtige Hinweise für die Aufklärung des Mordes an Bischof Enrique Angelelli während der Militärdiktatur in Argentinien geliefert. Das katholische Kirchenoberhaupt habe im vergangenen Jahr den Ermittlern Unterlagen aus dem Vatikan zur Verfügung gestellt, in denen Drohungen gegen Angelelli dokumentiert waren, berichteten argentinische Medien am Samstag.
Die Kooperation des Papstes sei bemerkenswert, da das Material zeigen könnte, dass Teile der katholischen Kirche die argentinische Militärdiktatur (1976-1983) deckten.
Angelelli hatte Beweise für die Verwicklung der Streitkräfte in den Mord an zwei Priestern gesammelt. 1976 kam der "Bischof der Armen" auf einer abgelegenen Bergstraße in der nordwestargentinischen Provinz La Rioja ums Leben. Zwei ranghohe Militärs hatten den fingierten Unfall in Auftrag gegeben. Am Freitag wurden sie für die Tat zu lebenslanger Haft verurteilt.