Ansprache

Papst ruft zu aktivem Einsatz gegen Kinderpornografie auf

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'Wir können uns nicht eine Wahrheit verstecken, die wir nicht sehen wollen."

Der Papst hat die zivilen und kirchlichen Behörden aufgefordert, "offene Augen" vor dem Phänomen der Kinderpornografie zu haben. "Wir können uns nicht eine Wahrheit verstecken, die wir nicht sehen wollen", sagte der Papst in einer Ansprache an die Teilnehmer des ersten Kongresses "Die Würde der Minderjährigen in der digitalen Welt".

"Haben wir in diesen Jahren vielleicht nicht verstanden, dass es ein gravierender Fehler ist, die Realität des Kindermissbrauchs zu verbergen?", fragte Franziskus. "Wir dürfen uns nicht von der Angst beherrschen lassen, die immer eine schlechte Ratgeberin ist. Wir dürfen uns auch nicht vor dem Gefühl der Machtlosigkeit lahmlegen lassen, die uns vor der Schwierigkeit der Aufgabe ergreift. Wir sind dagegen zur gemeinsamen Mobilisierung aufgerufen. Wir brauchen uns gegenseitig, um den richtigen Weg und das korrekte Verhalten für effiziente Antworten zu finden", so der Papst bei der Audienz mit den Teilnehmern des Kongresses, der von der päpstlichen Universität Gregoriana organisiert wurde.

Keine nationale Behörde allein sei in der Lage, das Problem der Kinderpornografie zu bekämpfen, warnte Franziskus. Mit diesem Phänomen seien weitere "dramatische Probleme" verbunden.

"Auch vom Standpunkt der Erziehung fühlen wir uns desorientiert. Die Geschwindigkeit der digitalen Entwicklung grenzt die älteren Generationen aus. Das macht den Dialog zwischen den Generationen schwierig. Die ausgewogene Vermittlung von Regeln und Lebensweisheit, die in den Jahren angesammelt wurden, wird schwieriger", so der Papst.

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