Aufruf zu Waffenstillstand

Papst schrieb Brief an Präsident Assad

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Der Vatikan verurteilt "jegliche Form von Gewalt und Extremismus".

Papst Franziskus hat sich in einem Brief an dem syrischen Präsidenten Bashar-Al Assad gewandt. Der Vatikanbotschafter in Syrien, Kardinal Mario Zenari, übergab Assad am Montag persönlich das Schreiben des Papstes, wie der Diplomat auf "Kathpress"-Anfrage bestätigte.

   Zum Inhalt des Briefes wollte der Nuntius keine Angaben machen. Er habe sich am Morgen mit Assad getroffen; Anlass der Begegnung sei seine Ernennung zum Kardinal am 19. November gewesen.

   Laut italienischen Medienberichten verurteilt der Vatikan in dem Schreiben "jegliche Form von Gewalt und Extremismus". Franziskus fordere zudem von allen Konfliktparteien einen verstärkten Einsatz "um den Krieg in Syrien zu beenden und wieder Frieden herzustellen".

   Am Sonntag hatte der Papst erneut zu einem Waffenstillstand in Aleppo und im übrigen Syrien aufgerufen. "Ich appelliere an das Pflichtbewusstsein aller, eine Entscheidung zugunsten der Zivilisiertheit zu treffen", sagte er zum Abschluss des traditionellen Angelus-Gebets auf dem Petersplatz. Leider habe man sich bereits an Krieg und Zerstörung in Syrien gewöhnt. Darüber dürfe jedoch nicht vergessen werden, dass Syrien ein Land voll von Geschichte, Glauben und Kultur sei. "Wir können nicht hinnehmen, das dies durch den Krieg, der eine Anhäufung von Machtmissbrauch und Falschheit ist, verneint wird".
 

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