Stephane Senechal hatte bereits im ersten Lockdown für Passanten und Nachbarn performt.
Paris. Der französische Tenor Stephane Senechal hatte im ersten Corona-Lockdown eine gewisse Berühmtheit dafür erlangt, dass er allabendlich aus seinem Pariser Fenster ein Gratiskonzert gab und damit die weltweite Bewegung der Fenster- und Balkonserenaden mitinitiierte. Nun hat der 44-Jährige seine Coronakonzerte wieder gestartet - wenn auch nur montag- und freitagabends. So könne er dem Endzeitgefühl etwas entgegensetzen, so Senechal im Reuters-Interview.
"An meinem Fenster ist das Gefühl stärker als in der Oper, weil ich hier keine Rolle spiele, sondern ich selbst bin", so Senechal. Das Repertoire passe er jeweils an die vorherrschende Stimmung in der Bevölkerung an. So reicht das Spektrum von der "Marseillaise" bis zu "Star-Spangled Banner" nach der US-Präsidentenwahl.
Finanzielle Unterstützung erhält Senechal für sein Engagement nicht. "Ich versuche Geld zu sparen, in dem ich mich von Pasta, Reis und Kartoffeln ernähre", meinte der Sänger.