Venezuela

Polizei erschießt Diplomaten-Tochter

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Zwölf Beamte wurden wegen des Vorfalls in Maracaibo festgenommen.

Polizisten in Venezuela haben die Tochter eines chilenischen Diplomaten erschossen. Die 19-Jährige wurde am Samstag in der Stadt Maracaibo im Nordwesten des Landes in einem Auto getötet, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Nach Angaben der Polizei eröffneten die Beamten das Feuer, nachdem der Fahrer des Pickups, der 28-jährige Bruder der Getöteten, einen Haltebefehl ignoriert hatte.

Zwölf Polizisten seien wegen des Vorfalls festgenommen worden, sagte Polizeidirektor Jose Humberto Ramirez. Demnach schossen die Polizisten, die nach gestohlenen Autos suchten, während einer Verfolgungsfahrt auf den Wagen. Die Tochter des örtlichen chilenischen Konsuls sei von drei Kugeln getroffen worden, sagte Ramirez. Er sprach von einem unangebrachten Gebrauch von Schusswaffen, den er bedauere.

Konsul Fernando Berendique bezeichnete den Tod seiner Tochter als "schweren Schlag". Er rief die Behörden auf, der öffentlichen Sicherheit mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Inoffiziellen Statistiken zufolge war das vergangene Jahr mit landesweit 19.000 Morden eines der blutigsten in der jüngeren Geschichte des Landes.

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