Der Angriff mit einem gekaperten Lastwagen und mehreren Verletzten in Limburg soll kein Terrorakt eines Syrers gewesen sein – so zumindest die Einschätzung des Polizeipräsidenten.
Frankfurt. Nach dem Zwischenfall mit einem gekaperten Lastwagen im hessischen Limburg mit neun Verletzten ist gegen den Tatverdächtigen ein Haftbefehl erlassen worden. Der 32-jährige Syrer befinde sich nun in Untersuchungshaft, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main am Dienstagabend.
Dem Mann würden "versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr" vorgeworfen. Zum derzeitigen Ermittlungszeitpunkt sei es noch zu früh, um Aussagen über die Hintergründe und das Tatmotiv des Mannes zu treffen, sagte der Sprecher weiter.
Die Ermittler werfen dem Mann vor, am Montag vergangener Woche in Limburg einen Lkw-Fahrer gewaltsam aus der Fahrerkabine gezogen und dessen Lastwagen gestohlen zu haben. Er soll anschließend an einer Kreuzung ungebremst auf mehrere vor ihm stehende Fahrzeuge aufgefahren sein. Sieben Autos und ein Kleintransporter wurden dadurch zusammengeschoben. Mehrere Menschen mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Nach bisherigen Erkenntnissen hatten die Behörden bisher keine Hinweise auf Verbindungen des Tatverdächtigen in die gewaltbereite islamistische Szene. Dies gelte zumindest "nach den derzeitigen Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden", erklärte der hessische Innenminister Peter Beuth.