Sprengstoffalarm

Polizeieinsatz an Münchner Bahnhof

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Evakuierung wegen Sprengstoffalarms - Polizei gab Entwarnung

Die Münchner Polizei hat nach Angaben des Bayerischen Rundfunks (BR) in der Nacht auf Sonntag die Umgebung vor dem Bahnhof im Stadtteil Pasing wegen Sprengstoffalarms evakuiert. Ein Sprecher der Polizei bestätigte zunächst nur, dass es einen Einsatz gab. "Dabei ist nichts Verdächtiges gefunden worden", sagte der Sprecher der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Hund schlug an
Laut BR hatte ein Sprengstoffsuchhund an einem Telefon an der Wand des Bahnhofsgebäudes angeschlagen. 13 Menschen hätten ihre Häuser direkt am Pasinger Bahnhofsplatz verlassen müssen. Für den Autoverkehr sei die Umgebung ebenfalls gesperrt worden.

Nach der Terrorwarnung am Silvesterabend noch viele Fragen offen
Am Silvesterabend erhielten die Sicherheitsbehörden in München gegen 19.40 Uhr einen Hinweis auf bevorstehende Attentate. Demnach planen Anhänger der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) um Mitternacht Selbstmordanschläge am Hauptbahnhof und/oder am Bahnhof von Pasing im Westen Münchens. Beide Bahnhöfe werden daraufhin geräumt. Rund 550 Polizisten werden in der Silvesternacht zusätzlich zusammengezogen.

Video zum Thema: Terroralarm in München

Fünf bis sechs Attentäter
Dem Hinweis zufolge geht es um fünf bis sieben potenzielle Attentäter aus Syrien und dem Irak. Unter ihnen sollen Selbstmordattentäter und/oder Helfer sein. Von etwa der Hälfte der Verdächtigen wurden Personalien übermittelt, wie Münchens Polizeipräsident Hubertus Andrä erklärt. Er betont, dass es unklar sei, ob es diese Personen überhaupt gebe. Laut "Süddeutscher Zeitung", WDR und NDR sollten die Personen in einem Münchner Innenstadt-Hotel untergekommen sein, waren aber nicht auffindbar. Laut ZDF ergab ein Abgleich mit Anti-Terror-Datenbanken keine Treffer. Festnahmen gab es bisher nicht.

Konkrete Warnung von Geheimdienst
Die konkrete Warnung an Silvester vor einem Anschlag noch um Mitternacht stammt vom französischen Geheimdienst und erging zuerst an den deutschen Bundes-Verfassungsschutz. Zuvor soll auch bereits der US-Geheimdienst gewarnt haben. Der allererste Hinweis auf die beiden Bahnhöfe - ohne Details zu Verdächtigten und Zeitpunkt - kam laut "Süddeutscher", WDR und NDR aber bereits spätestens am 23. Dezember, wurde zunächst jedoch für unwahrscheinlich gehalten - bis sich die Informationen verdichteten. Den deutschen Sicherheitsbehörden lagen dann detaillierte Informationen zu Namen, Orten und möglichem Tatablauf vor.

Anschlagspläne
Nach Angaben aus Sicherheitskreisen gab es Hinweise auf ein Anschlagszenario wie Mitte November in Paris - also Selbstmordanschläge sowie Schusswaffengebrauch. In Frankreichs Hauptstadt hatten mehrere Attentäter an verschiedenen Orten zugeschlagen und 130 Menschen getötet.

Schwierige Sicherheitslage
Bereits am Tag nach dem Terroralarm gab es in München nach den Worten des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann keine ganz konkrete Anschlaggefahr mehr. Die Sicherheitslage sei nun nicht viel anders als zuletzt nach den Attentaten in Paris von Mitte November. Einige der 550 Beamten wurden wieder abgezogen. Auch am Samstag waren aber noch 100 bis 200 zusätzlich im Einsatz.

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