In Israel fordert eine Reihe von Prominenten die Welt auf, das israelische Verhalten im Gazastreifen nicht tatenlos hinzunehmen
"Die internationale Gemeinschaft muss Israel mit einschneidenden Sanktionen belegen, bis es diese brutale Kampagne beendet und einen dauerhaften Waffenstillstand umsetzt", heißt es laut Kathpress in einem Schreiben an die britische Zeitung "The Guardian", das der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA vorliegt.
Israel hungere die Menschen in Gaza zu Tode und erwäge die Zwangsumsiedlung von Millionen Palästinensern aus dem Gazastreifen, so die Unterzeichner, die sich selbst als "Israelis, die sich für eine friedliche Zukunft für unser Land und unsere palästinensischen Nachbarn einsetzen", beschreiben. Der Aufruf erfolge aus "tiefer Scham, Wut und Schmerz".
Prominente Unterzeichner
Unterzeichnet wurde der Brief laut "Guardian" von rund 30 prominente Israelis, darunter Oscar-Preisträger Yuval Abraham, der ehemalige Generalstaatsanwalt Michael Ben-Yair sowie dem früheren Parlamentssprecher und Leiter der Jewish Agency, Avraham Burg.
Am Montag hatten die beiden israelische Menschenrechtsgruppen B'Tselem und Ärzte für Menschenrechte Israel Berichte veröffentlicht, in denen sie das israelische Vorgehen gegen die Palästinenser im Gazastreifen als Genozid bezeichneten und von der internationalen Gemeinschaft forderten, alle rechtlich zulässigen Maßnahmen zu ergreifen, um Israel zu stoppen.
Am Dienstagabend schloss sich mit der israelisch-palästinensischen Organisation Combatants for Peace (Kämpfer für den Frieden) eine dritte Organisation den Warnungen vor einem Völkermord Israels gegen die Palästinenser an. "Angesichts der anhaltenden Politik der Aushungerung im Gazastreifen und der beschleunigten ethnischen Säuberung palästinensischer Gemeinden im Westjordanland sehen wir uns gezwungen, klar zu sagen: Dies ist Völkermord - und er muss gestoppt werden", hieß es in einer Mitteilung.