Der niederländische Islamkritiker setzte sich mit seinem Antrag durch.
Der Amsterdamer Prozess gegen den niederländischen Islamgegner Geert Wilders wegen mutmaßlicher Hetze gegen Muslime ist geplatzt. Eine Berufungskammer gab am Freitag einem erneuten Antrag des Angeklagten statt, seine Richter für befangen zu erklären.
Versuchte Beeinflussung
Nun müssen erst neue Richter berufen werden, ehe das Verfahren wieder aufgenommen werden kann. Ob und wann dies geschieht, war zunächst unklar. Ursprünglich war das Urteil für 5. November erwartet worden.
Wilders hatte geltend gemacht, ein Mitglied des Gerichtshofes habe versucht, einen Islam-Experten zu beeinflussen, der in seinem Verfahren als Sachverständiger angehört werden sollte. Nachdem der Arabist diesen mutmaßlichen Manipulierungsversuch bekanntmachte, sei er von den Richtern nicht mehr als Zeuge zugelassen worden. Angesichts dessen habe er "kein bisschen Vertrauen mehr" in seine Richter.